8. Dezember 2016 Credit Suisse Sports Awards
Fünf Olympiamedaillen-Gewinner und sechs frühere Preisträger nominiert
- Zwölf Nominierte aus neun verschiedenen Sportarten stehen 2016 als Sportlerin und Sportler des Jahres zur Wahl.
- Darunter fünf Olympiamedaillen-Gewinner und sechs Sportlerinnen und Sportler, die sich bereits einmal oder mehrere Male als Preisträger feiern lassen durften.
- Die Sportarten Tennis, Mountainbike und Triathlon sind mit je zwei Titelanwärtern vertreten, darunter die Titelverteidiger Stan Wawrinka und Daniela Ryf.
- Die Sportlerin und der Sportler des Jahres werden anlässlich der Credit Suisse Sports Awards 2016 am Sonntag, 18. Dezember 2016, aus je sechs Nominierten in einem Wahlgang mittels Televoting bestimmt.
In der von Steffi Buchli und Rainer Maria Salzgeber moderierten Livesendung (ab 20.10 Uhr auf SRF 1, RTS Deux und RSI LA 2) werden die Schweizer Sportfans per Televoting die Sportlerin und den Sportler des Jahres wählen. Eine Vorauswahl von je sechs Nominierten haben Schweizer Spitzensportlerinnen und -sportler sowie die Sportmedien (Sportredaktionen, Sektionen des Verbands sportpress.ch) bereits getroffen. Die Ergebnisse der Vorwahlen (Medien und Spitzensportler) und des Televotings zählen je zu einem Drittel. Der Nettoerlös des Televotings kommt der Stiftung Schweizer Sporthilfe zugute.
Zur Auswahl stehen Sportlerinnen und Sportler, die in der Wahlperiode zwischen dem 1. November 2016 und dem 31. Oktober 2016 an internationalen Wettkämpfen oder auf nationaler Ebene herausragende Leistungen erbracht haben. Dies sind die je sechs Nominierten in den beiden Hauptkategorien Sportlerin und Sportler des Jahres:
Sportler des Jahres
Fabian Cancellara, Rad Strasse – Seiner unvergleichlichen Karriere setzte Fabian Cancellara in Rio de Janeiro die Krone auf. Im olympischen Zeitfahren, dem letzten grossen Ziel in seiner Karriere, gewann der 35-jährige Berner zum zweiten Mal nach 2008 die Goldmedaille. Für den Ausnahme-Athleten war es der perfekte Abgang von der grossen Bühne. An der Flandern-Rundfahrt verpasste er seinen vierten Sieg als Zweiter nur ganz knapp, als er sichnur dem Weltmeister Peter Sagan geschlagen geben musste. Zudem gewann Cancellara in seiner letzten Saison je ein Zeitfahren beim Tirreno-Adriatico und der Tour de Suisse.
Roger Federer, Tennis – Roger Federer hat ein schwieriges Jahr mit gesundheitlichen Problemen hinter sich. Anfang Jahr musste er sich am Knie operieren lassen. Seit dem Ausscheiden in den Halbfinals von Wimbledon bestritt Federer keine Partie mehr, um die Fortsetzung der Karriere nicht zu gefährden. Seine Spuren auf der Tour hinterliess der Superstar dennoch. In Brisbane erreichte er im Januar den Final, nachdem er zum Abschluss der Saison 2015 bei den ATP Finals in London erst im Final gestoppt worden war. Diesen Herbst wurde er von den Fans zum 14. Mal in Folge zum beliebtesten Spieler der ATP Tour gewählt.
Matthias Glarner, Schwingen – 2013 beim Eidgenössischen in Burgdorf hatte Matthias Glarner trotz starker Leistungen noch zu den grossen Geschlagenen gehört. Drei Jahre danach in Estavayer gehörte der Berner Oberländer nicht zu den Topfavoriten, obwohl er einen Monat zuvor das Bernisch Kantonale in Meiringen für sich entschieden und auch sonst immer wieder Spitzenklassierungen erreicht hatte. Doch der Sportlehrer liess sich nicht stoppen, auch im Schlussgang nicht, in dem er den grossen Animator des Festes, Armon Orlik, auf den Rücken legte. Glarner ist der erste Schwingerkönig seit 76 Jahren, der 30 Jahre oder mehr auf dem Buckel hat.
Andy Schmid, Handball – Andy Schmid ist eine der ganz grossen Figuren im internationalen Handball. Zum dritten Mal in Folge ist der 33-Jährige aus Horgen als wertvollster Spieler (MVP) der gesamten deutschen Bundesliga, die als beste Liga der Welt gilt, ausgezeichnet worden. Seit Jahren ist Schmid dank seiner Qualitäten im Spielaufbau und im Abschluss sowie als Captain die zentrale Figur bei den Rhein-Neckar Löwen und auch beim Schweizer Nationalteam. In der letzten Saison führte der beste Schweizer Handballer der Gegenwart sein Team erstmals auch zum Meistertitel.
Nino Schurter, Mountainbike – In den letzten vier Jahren legte Nino Schurter einen regelrechten Steigerungslauf hin. Akribisch bereitete sich der 30-jährige Bündner auf die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro vor. Und nach Bronze 2008 und Silber 2012 gewann er nach einer perfekten Fahrt die ersehnte Goldmedaille. Schurter dominierte die Cross-Country-Szene. Der weltbeste Mountainbiker gewann drei Weltcup-Rennen und wurde quasi im Vorbeigehen zum fünften Mal Weltmeister. Einzig im Gesamtweltcup musste er seinem ewigen Rivalen Julien Absalon den Vortritt lassen.
Stan Wawrinka, Tennis – Nach seinen Triumphen am Australian Open 2014 und dem French Open 2015 gewann Stan Wawrinka auch in diesem Jahr eines der vier Grand-Slam-Turniere. In vier Sätzen bezwang der 31-jährige Waadtländer im Final von Flushing Meadows die Weltnummer 1, den Serben Novak Djokovic. Wawrinka sicherte sich zudem im ersten Halbjahr drei weitere Turniersiege auf der ATP-Tour (in Chennai, Dubai und am Heimturnier in Genf). Obwohl er seit seinem Sieg am US Open nicht mehr so auf Touren kam, schloss Wawrinka das Jahr als Nummer 3 der Weltrangliste ab.
Sportlerinnen
Heidi Diethelm Gerber, Schiessen – Erst im Alter von 33 Jahren kam Heidi Diethlem Gerber zum Schiessen. Fünf Jahre später schaffte es die Thurgauerin ins nationale Nachwuchskader. Weitere acht Jahre später krönte die zweifache Europameisterin ihre Karriere in Rio de Janeiro mit dem Gewinn von Olympia-Bronze im Wettkampf mit der Sportpistole über 25 m - im hohen Sportler-Alter von 47 Jahren und 16 Jahre nach dem letzten Podestplatz eines Schweizer Schützen (Silber von Michel Ansermet). Diethelm Gerber ist die erste Frau überhaupt, die für die Schweiz eine Olympia-Medaille im Schiessen gewonnen hat.
Lara Gut, Ski alpin – 21 Jahre nach Vreni Schneider stand am Ende des letzten Weltcup-Winters mit Lara Gut wieder eine Schweizerin mit der grossen Kristallkugel zuoberst auf dem Podest. Dank sechs Saisonsiegen und insgesamt 13 Podestplätzen gewann die Tessinerin im Alter von knapp 25 Jahren zum ersten Mal den Gesamtweltcup. Obendrauf gab es für Gut die kleine Kristallkugel für den Sieg im Super-G-Weltcup. Und auch der Start in den WM-Winter 2016/2017 ist der Dominatorin der letzten Saison gelungen. In Sölden gewann sie den Riesenslalom zum Saisonauftakt überlegen.
Jolanda Neff, Mountainbike – Rippenverletzungen und Rückenprobleme plagten Jolanda Neff während der ganzen Saison. Ausgerechnet an den wichtigsten beiden Wettkämpfen des Jahres, der WM und den Olympischen Spielen, trat die Rheintalerin deshalb nicht in Topform an. In Rio de Janeiro gewann die 23-Jährige dennoch zwei Diplome – als 8. im Strassenrennen und als 6. in ihrer angestammten Disziplin Cross Country. Dass sie auch 2016 zu den weltbesten Bikerinnen gehörte, bewies Neff mit dem Gewinn ihres zweiten EM-Titels im Cross Country, ihres ersten WM-Titels im nicht olympischen Marathon und ihres ersten WM-Titels im nicht olympischen Marathon sowie dem Ranking als Nummer 1 der Weltrangliste im Cross Country.
Daniela Ryf, Triathlon – Bereits 2015 hatte Daniela Ryf die Ironman-WM auf Hawaii überlegen für sich entschieden und sich den Award als Sportlerin des Jahres gesichert. In diesem Jahr setzte die 29-jährige Solothurnerin auf Hawaii noch einen drauf: Nach ihrem gemäss eigenen Aussagen «besten Ironman überhaupt» wiederholte Ryf ihren Triumph mit einem Streckenrekord und einem Vorsprung von fast 24 Minuten auf die erste Verfolgerin. Die Langstrecken-Spezialistin hatte davor unter anderem auch die Ironman-Wettkämpfe im deutschen Roth und in Zürich jeweils mit einer Zeit von unter neun Stunden gewonnen.
Nicola Spirig, Triathlon – Anfang März brach sich Nicola Spirig bei einem Sturz die linke Hand gleich mehrfach. Das Projekt «Olympia Rio» geriet für die Olympiasiegerin von London 2012 in akute Gefahr. Doch die 33-jährige Zürcher Unterländerin gewann den fünfeinhalb Monate dauernden Wettlauf mit der Zeit und sicherte sich in Rio de Janeiro die Silbermedaille. Nur der Top-Favoritin, der Amerikanerin Gwen Jorgensen, musste sie sich an den Olympischen Spielen geschlagen geben. Nach der alles andere als optimal verlaufenen Vorbereitung glänzte die silberne Auszeichnung für Spirig wie Gold.
Giulia Steingruber, Kunstturnen – Am 14. August schrieb Giulia Steingruber in Rio de Janeiro mit dem Gewinn von Olympia-Bronze am Sprung Schweizer Turngeschichte. Nie zuvor hatte eine Athletin des Schweizer Turnverbands eine olympische Medaille gewonnen. Für die 22-jährige Ostschweizerin war es die erste Medaille auf der Weltbühne (Olympia oder WM). Den ersten Höhepunkt des Jahres hatte Steingruber bereits zwei Monate zuvor erlebt. An der Heim-EM in Bern gewann sie gleich an zwei Geräten (Boden und Sprung) die Goldmedaille – ihre EM-Titel Nummer vier und fünf.
Die Nominierten werden sich dem TV-Publikum am Sonntag, 18. Dezember 2016, anlässlich der Verleihung der Credit Suisse Sports Awards ab 20.10 Uhr auf den drei Fernsehsendern SRF 1, RTS Deux und RSI LA 2 präsentieren. Während der Livesendung werden die Sportlerin und der Sportler des Jahres gewählt sowie die Preisträger in den Kategorien Team, Behindertensportler, Trainer und Newcomer geehrt. Die Gala wird von Rainer Maria Salzgeber und Steffi Buchli moderiert. Kommentatoren für das Westschweizer Fernsehen sind Géraldine Genetti und David Lemos. Für das Tessiner Fernsehen führen Giancarlo Dionisio und Debora Carpani durch die Livesendung.
Credit Suisse Sports Awards 2016: Übersicht Nominationen
Sportler
Fabian Cancellara, Rad Strasse
Roger Federer, Tennis
Matthias Glarner, Schwingen
Andy Schmid, Handball
Nino Schurter, Mountainbike
Stan Wawrinka, Tennis
Sportlerinnen
Heidi Diethelm Gerber, Schiessen
Lara Gut, Ski alpin
Jolanda Neff, Mountainbike
Daniela Ryf, Triathlon
Nicola Spirig, Triathlon
Giulia Steingruber, Kunstturnen
Team
Timea Bacsinszky / Martina Hingis, Tennis
Joana Heidrich / Nadine Zumkehr, Beachvolleyball
Leichtgewichts-Vierer Rudern, Männer
Behindertensportler
Tobias Fankhauser (Paracycling/Handbike)
Marcel Hug, Rollstuhl, Leichtathletik
Manuela Schär, Rollstuhl, Leichtathletik
Trainer
Zoltan Jordanov, Turnen
Nicolas Siegenthaler, Mountainbike
Ian Wright, Rudern
Newcomer
Nina Christen, Schiessen
Viktorija Golubic, Tennis
Noch bis zum 13. Dezember 2016 können die Schweizer Sportfans auf credit-suisse-sports-awards.ch den Newcomer des Jahres wählen. Die Teilnahme ist kostenlos. Unter allen, die ihre Stimme abgeben, werden attraktive Wettbewerbspreise verlost. Die Televoting-Nummern für die Wahl der Sportlerin und des Sportlers des Jahres werden während der Livesendung eingeblendet.
An den «Credit Suisse Sports Awards» werden die erfolgreichsten Schweizer Sportlerinnen und Sportler des Jahres ausgezeichnet. Rainer Maria Salzgeber und Steffi Buchli führen durch die Sportgala, die am Sonntag, 18. Dezember 2016, ab 20.10 Uhr auf SRF 1, RTS Deux und RSI LA 2 live aus den Studios von Schweizer Radio und Fernsehen SRF übertragen wird. Als Medienpartner werden die Schweizer Illustrierte und Blick über die Schweizer Sportgala berichten. Die «Hall of Fame» wird von Keystone als Onlinepartner unterstützt. Wie in den Vorjahren fungiert Swiss Olympic, der Dachverband des Schweizer Sports, als Schirmherr. sportpress.ch nimmt als Initiator der Sportlerwahlen eine besondere Stellung unter den Partnern ein. Der Nettoerlös aus dem Televoting bei der Wahl der Sportlerin und des Sportlers des Jahres kommt der Stiftung Schweizer Sporthilfe für die Nachwuchsförderung zugute.