10. Dezember 2004 Medienstelle Credit Suisse Sports Awards

Roger Federer und Karin Thürig Sportler des Jahres

Bern, 10. Dezember 2004 - Karin Thürig und – auch ohne an der Fernsehgala persönlich anwesend zu sein – Roger Federer wurden an den Credit Suisse Sports Awards in Bern als Schweizer Sportler des Jahres 2004 erkoren. Zum Team des Jahres liessen sich Patrick Heuscher/Stefan Kobel wählen.

Roger Federer geniesst nach seinem Traumjahr im Tennissport wohlverdiente Ferien in Australien, wo er sich zugleich auf die kommende Saison vorbereitet. Er liess es sich aber nicht nehmen, die ganze Schweiz mit einer Liveschaltung aus dem frühmorgendlichen Sydney zu grüssen. Die Fans dankten es dem Baselbieter in der TED-Abstimmung und hievten ihn – wie schon vor einem Jahr – auf den Thron des Schweizer Sports.

Federer hatte schon nach der zur Hälfte zählenden Vorwahl durch die Schweizer Sportjournalisten vor Fecht-Olympiasieger Marcel Fischer und Sven Riederer, dem Olympia-Dritten im Triathlon, geführt. Bei dieser Reihenfolge blieb es in der Live-Abstimmung. "Es ist eine grosse Ehre für mich. Ich hoffe, dass ich im nächsten Jahr wieder selbst dabei bin", sagte Roger Federer, nachdem er von Bundesrat und Sportminister Samuel Schmid geehrt worden war.

Wie zuletzt Donghua Li (1995 und 1996) und André Bucher (2000 und 2001) hat Roger Federer die Sportlerwahl nun zweimal nacheinander für sich entschieden. 2005, in einem Jahr ohne Olympische Spiele, könnte der Beherrscher des Welttennis den Hattrick folgen lassen. Seit der Einführung der Sportlerwahl im Jahr 1950 gewann nur Tony Rominger (1992 bis 1994) dreimal in Serie.

Mit dem Sieg im Zeitfahren errang Karin Thürig als erste Schweizerin seit Barbara Heeb 1996 einen Weltmeister-Titel im Strassen-Radsport der Frauen. Und genau wie Heeb damals durfte sich nun auch Thürig als Schweizer Sportlerin des Jahres feiern lassen. Die olympische Bronzemedaille war ein weiteres gewichtiges Argument, das die polysportive Luzernerin die Wahl vor "Titelverteidigerin" Simone Niggli-Luder und Daniela Meuli gewinnen liess. Als Triathletin wie als Radrennfahrerin verkörpert Karin Thürig Weltklasse.

Ins Sägemehl der Schwinger wird sie sich aber wohl nie wagen. Jedenfalls beschied sie dem aktuellen Schwingerkönig Jörg Abderhalden, der ihre Ehrung an der stimmungsvollen Feier vor 950 Gästen in der BEA-Halle vornahm: "Ich bin froh, dass ich nicht mit dem Jörg schwingen muss." 
 

Wie Thürig und Federer siegten auch die Beachvolleyballer Patrick Heuscher/Stefan Kobel mit recht deutlichem Vorsprung. Die Olympia-Dritten stehen nun in einer prominenten Reihe mit dem Team Sauber (Sieger 2001), dem FC Basel (2002) und America's-Cup-Gewinner Alinghi (2003).

Im weiteren wurden der junge Rollstuhlfahrer Marcel Hug als Newcomer, Urs Kolly als Behindertensportler sowie Degenfecht-Nationalcoach Rolf Kalich als Trainer des Jahres gewählt.