1. Dezember 2016 Credit Suisse Sports Awards
Tennis-Doppel Bacsinszky/Hingis, Beachvolleyball-Duo Heidrich/Zumkehr und Leichtgewichts-Vierer Rudern nominiert
- Die Wahl des «Team des Jahres 2016» steht ganz im Zeichen der Olympischen Sommerspiele. Für den Titel nominiert sind das Tennis-Olympia-Doppel Timea Bacsinszky / Martina Hingis, das Beachvolleyball-Duo Joana Heidrich / Nadine Zumkehr und die «Olympic Champions», der Leichtgewichts-Vierer der Männer (Rudern).
- Bei den Behindertensportlern tritt der Titelverteidiger Marcel Hug (Leichtathletik) gegen Tobias Fankhauser (Paracycling) und Manuela Schär (Leichtathletik) an.
- Bei den Trainern machen Zoltan Jordanov (Turnen), Nicolas Siegenthaler (Mountainbike) und Ian Wright (Rudern) den Titel unter sich aus.
- Die Preisträger aller drei Kategorien werden anlässlich der Credit Suisse Sports Awards 2016 am Sonntag, 18. Dezember 2016, in den Studios von Schweizer Radio und Fernsehen ausgezeichnet.
Während der von Steffi Buchli und Rainer Maria Salzgeber moderierten Livesendung (ab 20.10 Uhr auf SRF 1, RTS Deux und RSI LA 2) wählen die Schweizer Sportfans die Sportlerin und den Sportler des Jahres 2016. Im Vorjahr wurden Daniela Ryf und Stan Wawrinka ausgezeichnet. Zudem werden an der Gala des Schweizer Sports, die in den Fernsehstudios von Schweizer Radio und Fernsehen in Zürich stattfindet, die Preisträger in den Kategorien «Team», «Behindertensportler», «Trainer» und «Newcomer» für ihre Leistungen geehrt.
Team des Jahres
Das Team des Jahres wird von den Sportredaktionen der Schweizer Medien, den Schweizer Sportmedien sowie den Spitzensportlerinnen und Spitzensportlern gewählt. Zur Wahl standen Teams, die in der Wahlperiode zwischen dem 1. November 2015 und dem 31. Oktober 2016 an nationalen oder internationalen Wettkämpfen herausragende Leistungen erbracht haben. Dies sind die Nominierten:
Timea Bacsinszky / Martina Hingis, Tennis-Olympia-Doppel – Nach den Absagen von Roger Federer, Stan Wawrinka und Belinda Bencic ruhten die Hoffnungen des arg geschrumpften Schweizer Olympia-Teams in Rio auf den beiden verbliebenen Spielerinnen Timea Bacsinszky und Martina Hingis. Das Doppel, das zuvor noch nie gemeinsam auf dem Platz gestanden hatte, überraschte positiv und stürmte bis in den Final vor. Speziell war die Medaille vor allem für Martina Hingis, die ihren Palmarès 20 Jahre nach ihrer bisher einzigen Teilnahme (1996 in Atlanta) im Alter von 36 Jahren doch noch um eine Olympia-Medaille erweitern konnte.
Joana Heidrich / Nadine Zumkehr, Beachvolleyball – Im letzten ihrer vier gemeinsamen Jahre spielten Joana Heidrich und Nadine Zumkehr so erfolgreich wie nie zuvor. An den Olympischen Spielen brachten sie im Viertelfinal im dramatischsten Spiel des Turniers die Lokalmatadorinnen Larissa/Talita an den Rand einer Niederlage. Einen Monat danach erreichten sie mit dem 2. Rang an den World Tour Finals – dem Turnier der besten Teams der Saison – das wertvollste Resultat ihrer Karriere. Für die zurücktretende Zumkehr bedeutete dies einen Abschied auf dem Höhepunkt ihrer Karriere. Ein Finaleinzug beim Major in Klagenfurt und der Turniersieg in Sotschi rundeten die starke Saison des Duos ab.
Leichtgewichts-Vierer, Rudern – Es war eine Goldmedaille mit Ansage. Mario Gyr, Simon Schürch, Simon Niepmann und Lucas Tramèr arbeiteten vier Jahre akribisch auf die Olympischen Spiele in Rio hin. Vier Jahre nach ihrem 5. Rang von London war das Quartett für den Karriere-Höhepunkt bereit. Als aktuelle Welt- und zweifache Europameister angetreten, wurde das Schweizer Flaggschiff seiner Favoritenrolle gerecht. Nach einem harzigen Vorlauf ruderte der Leichtgewichts-Vierer im Final in überlegener Manier zum Olympiasieg, dem ersten für die Schweizer Ruderer seit Xeno Müller und den Brüdern Gier vor 20 Jahren in Atlanta.
Behindertensportler des Jahres
Die Behindertensportlerin oder der Behindertensportler des Jahres wird von den Sportredaktionen der Schweizer Medien, den Schweizer Sportmedien, den Spitzensportlerinnen und Spitzensportlern sowie den Schweizer Behindertensportlern gewählt. Zur Auswahl standen Behindertensportlerinnen und Behindertensportler, die in der Wahlperiode zwischen dem 1. November 2015 und dem 31. Oktober 2016 an internationalen Titelwettkämpfen überzeugten. Dies sind die Nominierten:
Tobias Fankhauser, Paracycling/Handbike – Im Zeitfahren der Paralympics von Rio de Janeiro musste Tobias Fankhauser nach einem Materialdefekt aufgeben. Im Strassenrennen gewann der 27-jährige Baselbieter dann in der Klasse H2 der Paracycling-Athleten die avisierte Medaille. Vier Jahre nachdem er in London überraschend Silber geholt hatte, sicherte sich der fünffache WM-Dritte in Brasilien mit dem Handbike in einem packenden Schlusssprint um Platz 3 die bronzene Auszeichnung. Fankhauser ist seit Jahren der beste Schweizer Handbiker in seiner Kategorie. Auf nationaler Ebene gewann er seit 2010 zwölf von 14 möglichen Meistertiteln im Zeitfahren und auf der Strasse.
Marcel Hug, Leichtathletik – Marcel Hug gilt seit Jahren als einer der besten Rollstuhl-Leichtathleten der Welt. Nur etwas hatte dem in der Zentralschweiz lebenden Thurgauer bisher in seinem reich befrachteten Palmarès gefehlt: eine Paralympics-Goldmedaille. In Rio holte er dies nach – und siegte gleich doppelt (über 800 m und im Marathon). Mit Silber über 1500 und 5000 m gewann der 30-Jährige zwei weitere Medaillen. Dass er 2016 der stärkste Langstrecken-Athlet war, bewies er mit Siegen in den Städte-Marathons von Boston, London, Berlin, Chicago und New York sowie dem Triumph in der Gesamtwertung der World Marathon Majors.
Manuela Schär, Leichtathletik – Wie Marcel Hug bei den Männern ist Manuela Schär bei den Frauen hierzulande die mit Abstand erfolgreichste Rollstuhl-Leichtathletin. An den Paralympics in Rio de Janeiro verpasste die Luzernerin zwar die angestrebte Medaille, die 32-Jährige überzeugte aber mit Konstanz auf hohem Niveau. Gleich in allen fünf Disziplinen (400 m, 800 m, 1500 m, 5000 m und Marathon) gewann sie mit einer Top-8-Klassierung ein Diplom. Dazu gewann sie den Berlin-Marathon und wurde Zweite in Boston, London, Chicago und New York. Über 1500 m siegte sie zudem am Grand Prix Final in London.
Trainer des Jahres
Der Trainer des Jahres wird von Swiss Coach, dem Berufsverband der Trainer Leistungs- und Spitzensport Schweiz, zusammen mit den Chefs Leistungssport, den Schweizer Sportmedien sowie den Spitzensportlerinnen und Spitzensportlern gewählt. Zur Auswahl standen Trainer, die in der Wahlperiode zwischen dem 1. November 2015 und dem 31. Oktober 2016 erfolgreich ein Schweizer Team oder Schweizer Athletinnen und Athleten betreuten und durch herausragende Fähigkeiten als Ausbildner auf sich aufmerksam machten. Dies sind die Nominierten:
Zoltan Jordanov, Turnen – Die Erfolgsgeschichte von Giulia Steingruber ist eng verknüpft mit Zoltan Jordanov. Nachdem der ungarisch-englische Doppelbürger 2007 vom Turnverband als Trainer verpflichtet worden war, führte er zuerst Ariella Kaeslin und dann Giulia Steingruber an die Weltspitze. Nach dem Höhepunkt, dem Gewinn der ersten Olympia-Medaille durch eine Schweizer Kunstturnerin (Steingrubers Bronze in Rio), zieht sich Jordanov nun altershalber zurück. Die Ausbeute seiner beiden Spitzenathletinnen lässt sich sehen: Kaeslin gewann EM-Gold und WM-Silber am Sprung, Steingruber neben Olympia-Bronze unter anderem fünf EM-Titel.
Nicolas Siegenthaler, Mountainbike – Seit 15 Jahren vertraut Mountainbike-Olympiasieger Nino Schurter auf die Dienste seines Privattrainers Nicolas Siegenthaler. Die Verbindung zwischen Schurter und dem 58-jährigen Siegenthaler ist mehr als nur eine rein geschäftliche. Sie bezeichnen sich als Freunde, was bei der sportlichen Zusammenarbeit nie ein Nachteil war. Der Entdecker und Förderer Siegenthaler formte aus dem talentierten Radfahrer einen dreifachen Olympia-Medaillengewinner. Die Goldmedaille von Rio ist auch Siegenthalers Höhepunkt im Schaffen mit Schurter.
Ian Wright, Rudern – Talentiert und erfolgreich waren die Ruderer des Leichtgewichts-Vierers bereits, bevor Ian Wright 2015 zum Schweizer Verband stiess. Aber erst der ambitionierte Neuseeländer brachte als Nachfolger von Simon Cox die nötige Härte ins Training und formte das Quartett zu Olympiasiegern. In der zweijährigen Ära Wright – der 55-Jährige verliess die Schweiz diesen Herbst in Richtung Australien – machten aber auch zahlreiche andere Schweizer Boote grosse Fortschritte. Der Schweizerische Ruderverband war 2016 nicht zuletzt dank dem Erfolgstrainer so breit aufgestellt wie seit Jahren nicht mehr.
Die Nominierten werden sich am Sonntag, 18. Dezember 2016, anlässlich der Verleihung der Credit Suisse Sports Awards ab 20.10 Uhr auf den drei Fernsehsendern SRF 1, RTS Deux und RSI LA 2 dem Schweizer TV-Publikum präsentieren. Die Gala wird von Rainer Maria Salzgeber und Steffi Buchli moderiert. Kommentatoren für das Westschweizer Fernsehen sind Géraldine Genetti und David Lemos. Für das Tessiner Fernsehen führen Giancarlo Dionisio und Debora Carpani durch die Livesendung.
Credit Suisse Sports Awards 2016: Übersicht Nominationen
Team
Timea Bacsinszky / Martina Hingis, Tennis
Joana Heidrich / Nadine Zumkehr, Beachvolleyball
Leichtgewichts-Vierer Rudern, Männer
Behindertensportler
Tobias Fankhauser, Paracycling/Handbike
Marcel Hug, Rollstuhl, Leichtathletik
Manuela Schär, Rollstuhl, Leichtathletik
Trainer
Zoltan Jordanov, Turnen
Nicolas Siegenthaler, Mountainbike
Ian Wright, Rudern
Newcomer
Nina Christen, Schiessen
Viktorija Golubic, Tennis
Armon Orlik, Schwingen
Noch bis zum 13. Dezember 2016 können die Schweizer Sportfans auf credit-suisse-sports-awards.ch den Newcomer des Jahres wählen. Die Teilnahme ist kostenlos. Unter allen, die ihre Stimme abgeben, werden attraktive Wettbewerbspreise verlost.
An den «Credit Suisse Sports Awards» werden die erfolgreichsten Schweizer Sportlerinnen und Sportler des Jahres ausgezeichnet. Rainer Maria Salzgeber und Steffi Buchli führen durch die Sportgala, die am Sonntag, 18. Dezember 2016, ab 20.10 Uhr auf SRF 1, RTS Deux und RSI LA 2 live aus den Studios des Schweizer Radio und Fernsehen SRF übertragen wird. Als Medienpartner werden die Schweizer Illustrierte und Blick über die Schweizer Sportgala berichten. Die «Hall of Fame» wird von Keystone als Onlinepartner unterstützt. Wie in den Vorjahren fungiert Swiss Olympic, der Dachverband des Schweizer Sports, als Schirmherr. sportpress.ch nimmt als Initiator der Sportlerwahlen eine besondere Stellung unter den Partnern ein. Der Nettoerlös aus dem Televoting bei der Wahl der Sportlerin und des Sportlers des Jahres kommt der Stiftung Schweizer Sporthilfe für die Nachwuchsförderung zugute.